von Heinrich von Kleist
Mit Susanne Höhne, Patrick Heppt, Andreas Hutzel, Jörn Kolpe,Anne Schramm, Götz van Ooyen
Inszenierung: Niklaus Helbling; Bühne: Dirk Thiele; Kostüme: Luisa Beeli; Musik: Felix Huber; Dramaturgie: Peter Helling
Premiere: 15. April 2011, Theater Lübeck, Kammerspiele
Fotos: Thorsten Wulff
»Sobald Sosias Licht sieht, nimmt Kleists Komödie atemberaubende Fahrt auf. Niklaus Helbling zitiert Hollywood, Seifenopern, Seelendramen, balanciert auf dem Grad zum Kitsch, ohne zu straucheln. Franz und Sissy, Laurel und Hardy – auch die Ausstattung spielt die Klaviatur der Assoziationen. Die Nähe zum Trivialen bekommt dem Stück, sie erdet es. Das vermeintlich Göttliche, so die Botschaft, ist nichts anderes als menschliche Projektion. Was, beim Jupiter, kann man schon wissen von den Göttern? (…) Am Ende ist Alkmene offenbar geschwängert. Ist sie Opfer, ist sie sinnenfrohe Täterin? Die Not der Handelnden ist für das Publikum Genuss. Die Götter sind offenbar verrückt, die Menschen fassungslos.« Karin Lubowski, Schleswig-Holsteinische Zeitung, 18. April 2011