von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo da Ponte
Mit Inga-Britt Anderson, Derrick Ballard, Stefan Heibach, Johannes Held, Monika Reinhard, Linda Sommerhage, Opernchor des Oldenburgischen Staatstheaters
Musikalische Leitung: Roger Epple; Inszenierung: Niklaus Helbling; Bühne: Jürgen Höth; Kostüme: Kathrin Krumbein; Video: Elke Auer; Dramaturgie: Lars Gebhardt
Premiere: 31. Januar 2014, Oldenburgisches Staatstheater
Fotos: Andreas Etter
»Niklaus Helbling wählt als Raum ein Fotostudio bei Don Alfonso. Der Hintergrund lässt sich zu einer imaginären Umgebung weiten (Bühne: Jürgen Höth). Die „Tableaux vivants“ im Atelier (Kostüme: Kathrin Krumbein) liefern logisch den Rahmen für die äußeren und inneren Maskeraden. Wie viel oder wenig Anstoß braucht es, um ein scheinbar intaktes System umzustürzen? Das System Liebe der Soldaten Guglielmo und Ferrando zu den Schwestern Fiordiligi und Dorabella funktioniert – bis der lebenserfahrene Alfonso gegen die Treue der Frauen wettet. Der Übermut schlägt in Depression um, als den Paaren das frivole Spiel aus dem Ruder läuft und die große Liebe klein wird. Weil der Regisseur für das schwer zu inszenierende Liebesexperiment den Rahmen der Komödie wählt, bohrt die Tragik um so tiefer. Weniger die Frauen in ihren ehrlichen Gefühlen sind blamiert (Così fan tutte – so machen’s alle), stärker verletzt und entsetzt sind die Männer von der eigenen Naivität und Hinterhältigkeit.« Horst Hollmann, Nordwest Zeitung, 3. Februar 2014