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Dead Cowboys Radio Show

Neunstündige Performance in Koproduktion mit Ligna Radio

Mit Ole Frahm, Michael Hüners, Torsten Michaelsen, Dominik Beck, Jochen Dehn, Karimah El-Giamal, Martin Gantenbein, Fabienne Hadorn, Brigitte Helbling, Niklaus Helbling, Suse Lichtenberger, Christopher Novák, Tina Seeland, Markus Schönholzer, Jan Schlegel, Dirk Thiele, Sabine Wortmann

Premiere am 20. August 2000 bei der Expo Hannover im Programm von RePublic

Vorstellung beim Steirischen Herbst in Graz am 7. Oktober

Als 1925 der Alhambra-Saloon in Tombstone Arizona wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, machten Arbeiter eine erstaunliche Entdeckung. Hinter der Holzvertäfelung der Wände fand sich eine flache Metallkassette mit einem Bündel gut erhaltener Papiere, die sich bei näherer Untersuchung als die nachgelassenen Schriften von Doc Holliday, des legendären Zahnarztes, Spielers und Revolverhelden herausstellten. Neben Schuldscheinen, Opiumrezepturen und einer kleinen Sammlung von Herrenwitzen hinterließ Holliday auch ein kurzes philosophisches Traktat mit dem Titel „Die Welt hinter der Welt. Vom Auffinden des Unauffindbaren.“ Er gab darin seiner Überzeugung Ausdruck, daß sich hinter der für uns sichtbaren Welt weitere Welten verbergen, deren Wesen unsere Wirklichkeit beeinflußten und infolgedessen als Verkörperungen einer höheren (und zeitloseren) Wahrheit gesehen werden könnten. „In einer Welt hinter der Welt“, schreibt Holliday, „lebt der Westen fort. Dort werden wir die reine Essenz all dessen finden, was uns im Diesseits abhanden gekommen ist.“ Holliday hatte seine letzten Jahre, in denen er zunehmend von Lungenkrankheit und Melancholieanfällen geplagt wurde, darauf verwandt, den Zugang zu dieser Welt hinter der Welt zu suchen, und es gibt Hinweise darauf, daß er ihn kurz vor seinem Tod auch gefunden hat. Leider hinterließ er keine Angaben, wo sich dieses Portal in den anderen Westen, in die wahre Prärie befindet.

Die Entdeckung von Doc Hollidays Traktat führte jedoch 1926 zur Gründung der Mesmeric Society Tombstone durch seinen Großneffen Butch Holliday. Seither findet alljährlich eine Zusammenkunft statt, bei der die Mesmeric Society Tombstone mittels Ritualen und Forschungsberichten die Suche nach Doc Hollidays legendärem Portal (zuweilen spricht er auch von einer „Schleuse“) fortsetzt. Das diesjährige Treffen wird im RE_puplic Camp abgehalten, seine Teilnehmerzahl ist wie immer auf eine Primzahl beschränkt, heuer die Zahl Dreizehn. Der kleine Kreis am Feldkongress erklärt sich durch die Abwesenheit einiger langjähriger Mitglieder, die in die laufende Produktion des Mysterienspiels PRÄRIEPRIESTER eingebunden sind.

  • Beitrag veröffentlicht:20. August 2000