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Isabella von Ägypten

nach Achim von Arnim

mit Almut Henkel, Sebastian Krähenbühl, Andreas Schröders, Hannah von Peinen, Claudia Sabitzer, Frank Wenzel

Inszenierung: Niklaus Helbling; Bühne: Dirk Thiele, Julia Riess; Kostüme: Regine Standfuss; Musik: Martin Gantenbein; Dramaturgie: Jörg Vorhaben

Premiere: 20. Oktober 2002, Nationaltheater Mannheim

Fotos: Hans Jörg Michel

»Wie man allerdings aus von Arnims phantastisch wuchernder Prosa-Fabel ein Theaterstück gewinnt, das ja bei aller Liebe zum Detail doch eines erzählbaren Plots bedarf, ist ein selbstgestelltes Problem, das Helling nicht ganz löst. Er hat die Prosa in indirekte Rede übersetzt, und nun gehen die sechs Schauspieler – auf der mit schönem Kirmes-Plunder überfüllten Bühne von Dirk Thiele und Julia Ries, sogar eine fahrende Eisenbahn ist dabei – tapfer daran, in der dritten Person zu agieren. Sie legen Schallplatten auf, von denen ihre Stimmen ertönen, und sie sagen umständlich an, was sie tun. Episches Theater also, dessen Frische im Lauf eines zweistündigen pausenlosen Abends unweigerlich nachlässt. An herrlichen Erfindungen mangelt es wahrlich nicht, doch Achim von Arnims (Alb-)Traum vom Zauber der Liebe in einer Welt der Monster und der Freaks kann in seiner szenischen Version einen gewissen akademischen Touch nicht abstreifen. Immerhin lässt die Bekanntschaft mit Hannah von Peinens anmutiger Isabella den Liebhaber romantischer Fieberphantasien nicht vollkommen gleichgültig.« Martin Krumbholz, Neue Zürcher Zeitung, 22. Oktober 2002

  • Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2002