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Orestes

von Euripides, deutsch von Peter Krumme

Elektra: Lilith Häßle; Helena: Leoni Schulz; Orestes: Nicolas Fethi Türksever; Menelaos: Murat Yeginer; Tyndareos: Armin Dillenberger; Pylades: Rüdiger Hauffe; ein Bote: Henner Mormann; ein Phryger: Denis Larisch; Hermione: Lara Hessinger; Apollon: Henner Mormann; Chorführerin: Antonia Labs; Chor: Charlotte Bachon, Sinja Baier, Theresa Fassbender, Hannah Dickescheid, Luca Hohner, Alisa Kunina; Lisette Kiefer, Annalisa Stephan

Inszenierung: Niklaus Helbling; Bühne: Jürgen Höth; Kostüme: Eugenia Leis; Musik: Dominik Fürstberger; Video: Elke Auer / Philipp Haupt; Dramaturgie: Jörg Vorhaben

Premiere: 17. Februar 2017, Staatstheater Mainz, Kleines Haus

Fotos und Video: Andreas Etter

»Wenn Orestes deliriert, zucken Videoeinspieler aus Lichtblitzen und Horrorfilmen (Elke Auer, Philipp Haupt) über das Atriumhaus, das Jürgen Höth samt Dusche ins Kleine Haus gebaut hat. Die ist nicht ganz so sinnfällig wie das verriegelte Tor, durch das immer neue Akteure in das Haus dringen. Für Augenzucker sorgt Helbling mit nackter Haut und waghalsigen Kampfszenen, Tanzeinlagen und Pyrotechnik. Einiges wirkt aufgesetzt, wie der modische Elektro-Soundtrack (Dominik Fürstberger) oder die allfällige Nutzung eines Mikrofons – in Helblings Lesart von Euripides‘ ungewöhnlichem Drama aber passt das schon alles ganz gut zusammen. Die kuriosen Anflüge von Humor, die Euripides in seine Tragödie gestreut hat, entlarven den Untertanengeist wie eine fulminante Gag-Szene mit Denis Larisch als Diener; und Ihre Parolen verbreiten die macht- und lebenshungrigen Protagonisten nun eben am Mikrofon verstärkt, wie heute Politiker – oder Demagogen.« Eva-Maria Nagel, FAZ Rhein-Main, 20. Februar, 2017

  • Beitrag veröffentlicht:17. Februar 2017