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Wünsch dir was

von Sibylle Berg

Mit Tonio Arango, Gottfried Breitfuss, Fabienne Hadorn, Christian Heller, Marcus Kiepe, Hannah Kobitzsch, Miriam Maertens, André Meyer, Michael Ransburg, Nele Rosetz, Maik Solbach. Band: Martin Gantenbein, Yves Reichmut, Christian Rösli, Patrick Sommer, Matthias Stötzel

Inszenierung: Niklaus Helbling; Bühne: Dirk Thiele; Kostüme: Victoria Behr; Musik: Markus Schönholzer; Video: Heta Mutanen; Choreografie: Salome Schneebeli; Dramaturgie: Klaus Mißbach

Premiere: 29. September 2006, Schauspielhaus Zürich

Fotos: Leonard Zubler

»Ein broadwaytaugliches Musical hat die Autorin angekündigt. Broadwaymässig ist daran vor allem die dünne Geschichte, die über eine originelle Ursprungsidee kaum hinauskommt. Doch der Rest ist weit tauglicher als in mainstreamigen Broadwayhits. Die Sprüche sind rotzfrech. Sibylle Berg scheut sich nicht, die Religionen (…) auf Klischees zu reduzieren. Elohim muss, weil der Jude Sigmund Freud die Psychoanalyse erfunden hat, den bösen Buben Ralf therapieren. Buddha glaubt an eine vollkommene Welt und Allah, entsetzt über die Grausamkeiten der Menschen, will zeigen, dass es Liebe gibt. Das Mittel? „Am Besten etwas mit Sprengstoff.“ Was die trashige Produktion mit der Musik von Markus Schönholzer zudem umwerfend macht, ist die Inszenierung von Niklaus Helbling. Der Regisseur, der sich am Schauspielhaus Bochum, von dem Hausherr Matthias Hartmann stammt, einen Namen mit Sibylle-Berg-Stücken gemacht hat, ist hierzulande weit geläufiger als künstlerischer Kopf der Zürcher Theatergruppe MASS & FIEBER. In den Schiffbau hat er von dort auch gleich den Bühnenbildner Dirk Thiele mitgebracht und die aufgedrehte Schauspielerin Fabienne Hadorn. Diese darf als frustrierte Jungfrau Maria mit akutem Kinderwunsch alle Facetten ihrer Begabung ausleben.« Noëmi Gradwohl, Berner Zeitung, 2. Oktober 2006

  • Beitrag veröffentlicht:29. September 2006